Vilhauer in Walldorf
Die Linie Vielhauer in Walldorf, Baden-Württemberg
Der erste Eintrag eines Namensträgers Villhauer (Füllhauer, Vülheuer, Fillhauer, Filhauer) in den Kirchenbüchern von Walldorf im Rhein-Neckar-Kreis betrifft den reformierten Anwalt Georg (Jerg) Füllhauer.
Der reformierten Anwalt Georg (Jerg) Füllhauer, dürfte ca. 1599 geboren worden sein. Er verstirbt am 16. Oktober 1683 in Walldorf. Der Name seiner Frau ist im Kirchenbuch nicht erwähnt. Er hat die drei Kinder Anna, Hans Jakob und Adam.
Zeitgleich lebt in Walldorf der reformierte Bürger Johannes Vülheuer, der vor 1636 Anna Catharina (ca. 1607 – 14.Januar 1669) heiratet. Er wird etwa im Jahre 1600 geboren worden sein und stirbt am 11. November 1687 in Walldorf.
Es ist nicht zu ermitteln, woher diese Namensvettern stammen. Eine Gen-Analyse von Nachfahren könnte eine Klärung bringen, wieweit eine Verwandtschaft mit Vielhauer aus anderen Orten besteht. Alle späteren Villhauer in Walldorf stammen von diesen beiden Namensvettern ab.
In den Kirchenbüchern von Walldorf sind 21 Trauungen verzeichnet; bei denen der Bräutigam den Namen Villhauer in verschiedenen Schreibweisen trägt. 81 Taufen wurden eingetragen.
Der letzte Walldorfer, der den Namen Villhauer trägt ist der am 16. August 1778 geborene Johann Georg. Er heiratet am 16. Mai 1806 in Heidelberg Barbara DAUT und verstirbt in Heidelberg.
Interessant ist der reformierte Beisaß Johannes Villhauer. Er wird als Sohn von Sebastian Villhauer und seiner Frau Christina geborene Wagner am 2. Juli 1780 in Walldorf geboren. Er heiratet am 18. Februar 1806 in Walldorf die katholische Katharina Steiner aus Langendorf in Deutsch-Böhmen. Mit seiner Frau Katharina und den Kindern Peter (*19. April 1804) und Anna Maria (* 18. Juni 1808) wandert er im Jahre 1808 nach Südrussland aus, wo er am 4. Mai 1840 in Cassel verstirbt. Seine Enkel Adam, Jacob und Philipp entschließen sich mit ihren Familien Russland zu verlassen und im Jahre 1874 über Odessa mit HMS Silesia in die USA zu fahren. Dort siedeln sie in Süd Dakota, wo heute noch zahlreiche Nachkommen leben.
Quelle:
Klaus Ronellenfitsch: Walldorfer Familienbuch 1650 -1900,
Band 84 der Reihe B der Deutschen Ortssippenbücher und
Band 68 der Badischen Ortssippenbücher
Walldorf 1993
Siehe: Walldorf – Russland – USA